NMR-Spektroskopie

Die Kernspinresonanz (Nuclear Magnetic Resonance – NMR) wurde erstmals 1946 unabhängig voneinander durch Felix Bloch (Stanford) und Edward Millsz Purcell (MIT) beschrieben. 1952 erhielten beide dafür den Nobelpreis. Seitdem hat sich die NMR zu einem sehr leistungsfähigen Instrument in der naturwissenschaftlichen Forschung, aber auch für darüber hinaus gehende Anwendungen entwickelt. So wird die NMR-Spektroskopie in der organischen Chemie und der Biochemie zur Bestimmung von Molekülstrukturen eingesetzt. Als medizinische Anwendung wird die NMR in der Bildgebung (MRI) benutzt. In der Physik verwendet man die NMR unter anderem zum Studium dynamischer Prozesse in Festkörpern und Flüssigkeiten. Viele weitere Anwendungen sollen hier ungenannt bleiben.

Die Idee unseres Praktikum-Versuchs besteht darin, die Interessenten mit einem modernen NMR-Spektrometer für Festkörperspektroskopie vertraut zu machen. Dazu wird der Praktikumsversuch in einem unserer Forschungslabors durchgeführt.

Es wird erwartet, dass die Studierenden sich vor der Versuchsdurchführung mit den Grundlagen der NMR befasst haben, diese können dem Praktikumsskript und der angegebenen Literatur entnommen werden.

Als Probe wird ein Ionenleiter verwendet.

Literatur

Eine Literaturmappe zum Versuch ist erhältlich im Studienzentrum Physik, Gebäude S2|06

  1. Ch. Kittel, Einführung in die Festkörperphysik, Oldenbourg
  2. T. C. Farrar, and E. D. Becker, Pulse and Fourier Transform NMR, Academic Press
  3. R. Kimmich, NMR: Tomography, Diffusometry, Relaxometry, Springer
  4. C. P. Slichter, Principles of Magnetic Resonance, Springer
  5. E. Fukushima, and S. B. W. Roeder, Experimental Pulse NMR: A Nuts and Bolts Approach, Addison--Wesley
  6. B. Geil, Measurement of Translational Molecular Diffusion Using Ultrahigh Magnetic Field Gradient NMR, Conc. Mag. Res. 10, 299-321 (1998)